Notgroschen – wie hoch sollte er sein?

Jeder Mensch kann in eine finanzielle Notlage geraten. Ob einem plötzlich der Job gekündigt wird, oder ob das Auto plötzlich den Geist aufgibt, man sollte immer auf unerwartete Ereignisse vorbereitet sein. Durch den sogenannten „Notgroschen“ kann man sich bestmöglich auf jegliche finanzielle Notlagen vorbereiten.

Was ist ein Notgroschen?

Der Notgroschen ist eine finanzielle Rücklage, die liquide (flüssig) ist und damit sofort abgerufen werden kann. Flüssige Mittel sind zum Beispiel Geld auf dem Girokonto oder auch Schecks. Diese Geldmittel sind immer abrufbar und müssen nicht erst zu Geld gemacht werden. Damit sind diese „Assets“ flüssig.

Warum sollte jeder Mensch einen Notgroschen haben?

Ein Notgroschen ist wichtig, um im Falle einer finanziellen Notlage abgesichert zu sein. Es kann immer dazu kommen, dass das Leben in eine Schieflache gerät und man dann entweder einen Kredit aufnehmen muss oder im schlimmsten Fall wohnungslos wird. Man kann sich leider nicht vor unerwarteten Situation im Alltag schützen, aber man kann zumindest bestmöglich absichert sein, um das Leben wieder in das Gleichgewicht zu bringen.

Welche unerwarteten Ereignisse sollte man durch den Notgroschen decken können?

Durch den Notgroschen sollte der Lebensunterhalt für eine gewisse Zeit gedeckt werden können. Wenn man unerwartet gekündigt wird, sollte man die Karenzzeit mit diesem Geldmittel gut überbrücken können. Aber es muss nicht nur der gekündigte Job sein. Auch eine defekte Waschmaschine, ein kaputter Computer oder Fernseher können der Grund dafür sein, dass man den Notgroschen anrühren muss. Kleine oder große Reparaturen am Auto gehören auch dazu. Wenn Sie bspw. das Auto benötigen um zu ihrer Arbeitsstelle zu fahren, aber das Auto einen Totalschaden hat, dann können Sie effektiv nicht arbeiten gehen oder Sie müssen in der Zeit mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fahren. Um diese Situation zu vermeiden, kann der Notgroschen erst angelegt und dann in der gegebenen Situation angerührt werden. Es gilt einen verantwortungsvollen Umgang mit Geld zu erlernen, damit man sich nicht in einer brenzlichen Situation wiederfindet.

Wie hoch sollte der Notgroschen sein?

Wie hoch der Notgroschen sein sollte, ist ganz individuell. Er hängt stark von dem Einkommen und Lebensstil der Person ab, die ihn ansparen möchte. Man sagt jedoch, dass der Notgroschen 3-6 Monatsausgaben decken sollte. Wenn man also 1.500 EUR im Monat ausgibt, dann sollte der Notgroschen 4.500 EUR bis 9.000 EUR betragen. Wenn man bspw. ein Kind oder mehrere Kinder hat, dann sollte der Notgroschen ggf. mehr betragen, da Kinder ein weiteres Risiko darstellen in eine finanzielle Notlage zu geraten. Wenn das Kind zum Beispiel eine Zahnspange oder eine teure Operation benötigt, die nicht von der Krankenkasse bezahlt wird, dann kann das Girokonto bei einem zu kleinen Notgroschen schnell in den Dispositionskredit geraten. Immobilienbesitzer und Selbstständige sollen auch mit höheren Kosten bzw. einem größeren Notgroschen rechnen, da es bei Immobilien schnell zu großen Reparaturen und bei einer Selbstständigen Tätigkeit schnell zu einem ausbleiben von Geld, kommen kann.

Fazit: Ein Notgroschen ist für JEDEN Menschen sinnvoll. Jeder Mensch kann plötzlich in eine finanzielle Notlage geraten und sich dann darüber ärgern, dass man nicht vorgesorgt hat. Bei Menschen, die alleinstehend sind und ein hohes Risiko durch Kinder oder den allgemeinen Lebensstil haben, ist ein Notgroschen absolut essentiell und die beste Vorsorge, um ruhig schlafen zu können.